Was ist das?
Ein weisslicher Belag zwischen den Zehen, Juckreiz, irritierte, rötliche Haut, ggf. in einer Hautfalte wie in der Leistengegend oder Achselhöhle, ein verfärbter Nagel können Zeichen einer Pilzinfektion, einer so genannten Mykose, sein. Eine Mykose ist die Besiedelung der Haut durch einen mikroskopisch kleinen Pilz. Wenn dies am Nagel passiert, wird die Mykose als Onychomykose bezeichnet (Nagelpilz). Der Befall am Nagel (Nagelpilz) und der in den Zehenzwischenräumen (Fusspilz) sind sogar oft miteinander verbunden, da der Nagelbefall meistens aus einem nicht bemerkten oder ungenügend behandelten Fussbefall folgt.
Bei den als Mykosen bezeichneten Pilzerkrankungen handelt es sich also um sehr häufige Erkrankungen infektiöser Art, da sie durch die Besiedelung der Haut, der Schleimhäute oder der Nägel durch mikroskopisch kleine Pilze entstehen. Pilzinfektionen sind sehr weit verbreitet, grösstenteils harmlos, aber unästhetisch, wiederkehrenden (rezidivierend) und vor allem ansteckend. Die Ansteckung kann ganz leicht erfolgen, durch ein Stückchen Nagel oder eine befallene Hautschuppe.
Die für die Mykose (Pilzinfektion) verantwortlichen Pilze besiedeln die Haut, die Schleimhäute oder die Nägel nur dann, wenn bestimmte, günstige Bedingungen, allen voran Wärme und Feuchtigkeit, zusammenkommen. Aber ein saurer pH-Bereich der Schleimhäute, ein Nageltrauma oder ein Immundefizit können genauso das Auftreten einer Pilzinfektion begünstigen.
Diese Pilze lassen sich in 3 Gruppen einteilen: Dermatophyten oder auch Fadenpilze, Hefepilze und (medizinisch relevante) Schimmelpilze.
Beim Menschen werden drei verschiedene Pilzinfektionen unterschieden:
- Pilzinfektionen der Schleimhäute: Sie treten an den Genitalschleimhäuten, also an den Schleimhäuten der Geschlechtsteile, oder an den Mundschleimhäuten auf. Die häufigste Infektion ist dabei der Vaginalpilz: 75 % der Frauen sind mindestens einmal in Ihrem Leben davon befallen.
- Nagelpilzinfektionen, medizinisch als Onychomykose bezeichnet: Sie können sowohl an den Händen als auch an den Füssen auftreten, tun dies jedoch bevorzugt an den Fussnägeln und ganz besonders am grossen Zeh.
- Hautpilzinfektionen: Sie breiten sich vorzugsweise an engen Stellen aus, an denen sich der Schweiss anstaut (Feuchtigkeit und Haut-zu-Haut-Kontakt). Deshalb lassen sich Hautpilzinfektionen unter der Brust (submammär), in der Leistengegend (inguinal), in den Achselhöhlen (axillär) und in den Zehenzwischenräumen (interdigital) finden. Der Fusspilz ist dabei besonders weit verbreitet und befällt 25 % der Bevölkerung mindestens einmal im Leben. Er tritt meistens zuerst zwischen der 4. und 5. Fusszehe auf. Wenn er unbehandelt bleibt, steckt er dann aber oft mehr und mehr Zehenzwischenräume an, bis hin zu den Zehennägeln (Nagelpilz).